Eine Winterschulung der etwas anderen Art ging am gestrigen Freitagabend im Feuerwehrhaus Baumgarten über die Bühne.
Verantwortlich für diese Ausbildung zeichnete das Verwaltungsteam der FF Mautern (Christian Sühs, Martin Seitner und Richard Hutter) und diese Schulung stand ganz im Fokus der „Personensuche“.
Um dieses doch sehr komplexe Thema entsprechend an die Mannschaft bringen zu können, luden die Drei die Verantwortlichen bei solchen Einsätzen ein und diese folgten dem Aufruf und standen nach einer entsprechenden Präsentation für Fragen zur Verfügung.
Als Vortragende konnten seitens der Exekutive der Bezirkspolizeikommandant von Krems Oberstleutnant Gerhard Pichler und sein Stellvertreter Major Siegfried Senk gewonnen werden. Zudem war die Kommandantin der Polizeiinspektion Mautern Kontrollinspektorin Barbara Sorger als primäre Kontaktperson für die Feuerwehr ebenso anwesend. Von den Suchhunden NÖ war Stefan Tucek zu Gast.
Im ersten Themenblock erläuterte Major Senk die Rahmenbedingungen unter welchen Voraussetzungen es zu einer Alarmierung für eine Suchaktion kommt.
Ebenso wurden die Möglichkeiten der Polizei vorgestellt und erläutert, weshalb unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren in eine solche Suchaktion involviert werden.
Bezirkspolizeikommandant Pichler stellte in seinem Vortrag u.a. klar, WARUM und WIESO die Exekutive den Einsatzkommandanten bei Personenfahndungen – wie z.B. im Oktober 2023 im Bereich von Mautern – stellt.
Des Weiteren stellte der erfahrene Polizist die „Werkzeuge“ der Exekutive vor, welche mitunter Einsatz bei Personensuchen finden (Stichwort: Hubschrauber Libelle FLIR mit der Wärmebildkamera, Drohnen-Team der Polizei oder auch die Suchhunde der Polizei, Peilung bzw. Handyortung).
Abschließend gab es noch einen kleinen Exkurs in die Strategie, wie bei etwaigen Personensuchen vorgegangen wird.
Nach einer kurzen Pause übernahm Stefan Tucek - Geschäftsführerin Stv. und Einsatzleiter der Rettungshunde Niederösterreich den zweiten des Vortrages.
Stefan legte in einer kurzen Präsentation dar, weshalb Hunde für die Personensuche so unverzichtbar sind und auch wieviel Zeit, Engagement und Herzblut in die Ausbildung von Suchhunden fließt. Des Weiteren erläuterte Stefan – selbst Hundehalter von zwei Suchhunden – die beiden Arten der Suchmöglichkeiten.
Zum einen gibt es die Flächensuche, wo die Suchhunde (Ausbildung mind. 2 Jahre) menschliche Personen im weitläufigen Areal suchen, auffinden und dann „Alarm“ schlagen. Und zum anderen das „Mantrailen“ (Ausbildung 3-4 Jahre), wo dem Suchhund lediglich eine „Riechprobe“ – wie z.B. ein Kleidungsstück - vor die Nase gehalten wird und der Vierbeiner auf Grund des Geruches der vermissten Person – auch noch mehrere Stunden danach – die Fährte aufnimmt und die Person dann anhand von Aersolspuren in der Luft „verfolgt“ und letztlich findet.
Am Ende der Veranstaltung durften wir uns dann selbst von dem Können und der feinen Spürnase seines Hundes überzeugen.
Ein großes Dankeschön gilt den externen Vortragenden der Exekutive sowie der Rettungshunde Niederösterreich, der Feuerwehr Baumgarten für die Zurverfügungstellung des Lehrsaales und dem Verwaltungsteam der FF Mautern für die Organisation.
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